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Oasenwirtschaft im Hajar Gebirge

Überall im Hajar Gebirge finden sich bewirtschaftete Parzellen. Mit Frischwasser aus dem Falaj, ergrünt auf dem fruchtbaren Boden alles was den Magen sättigt. Die Ackerscholle wird von den Einheimischen gut gepflegt, da diese nach wie vor häufig als Selbstversorger leben.


In Birkat al Mawz, dem Segen aus Bananen, wurde der wasserführende Falaj Al Khatmain mittlerweile zum Unesco Welterbe erklärt. Auch wenn das Bild mit den Dattelpalmen vorherrschend erscheint, im Schatten der Palmen wachsen Bananen, Papayas, Zitrusgewächse und diverse Getreidesorten: Diese Art der Landwirtschaft wird als Stockwerkbau bezeichnet.


Eines dieser Beispiele bildet das Wadi Ghul. Von den meisten Touristen nur als kurzer Fotostop wahrgenommen, bleiben wir hier drei Tage hängen. Die Zeit fließt im Falaj davon, während fleißige Hände um uns herum die Parzellen bewirtschaften.


Die über dem Wadi thronende Altstadt von Ghul wirkt abweisend und gut gesichert. Ein Indiez für eine weniger friedliche Zeit in dieser Gegend.


Das dahinter liegende Wadi Al Nakhar, welches gerne als Grand Canyon des Oman bezeichnet wird, sichert die Wasserversorgung des Falaj.


Natürlich ist auch dies ein Aspekt des Stockwerksbau. Das kostbare Wasser wird für alle Lebensbereiche benötigt. Im oberen Bereich der Quelle wird das Trinkwasser abgezapft. Ein Stockwerk tiefer wäscht man den Körper. Im Anschluss oder während dessen die Kleidung. Zu guter Letzt bekommen dann die Pflanzen das Wasser zugeführt. So kann Hygiene gewährleistet werden und kein Tropfen wird verschwendet.


Misfat al Abreeyen zeigt sich zwar mittlerweile touristisch erschlossen, nach wie vor ist jedoch die Kultivierung von Bananen, Datteln und Papayas eine wichtige Einkommensquelle für die hier Lebenden.


Herrlich lässt es sich zwischen den Feldern und im angeschlossenen Wadi wandern.


Das persische Fort Rogan und einige verfallene Befestigungstürme, wachen seit Jahrunderten über den fruchtbaren Boden der Oase.


Am Fuß des Gebirgsstocks liegt die Oase von Al Hamra.


Im Bait al Safah Museum kann man erfahren, was aus den Früchten der Felderwirtschaft letztlich gewonnen werden kann. Das Leben im noblen, mehrstöckigen Haus des Scheichs war offensichtlich nicht nur geprägt von Mühsal und Arbeit.


In der Oasensiedlung von Bahla wurde mittlerweile, stellvertretend für die vielen Verteidigungsbauten im Oman, das Fort zum Unesco Welterbe ernannt. Omans Vergangenheit ist nicht nur schillernd, sondern auch kriegerisch geprägt. Immer wieder musste sich das Sultanat gegen Angreifer von innen wie außen verteidigen und seine Stellung behaupten.


Abschließend zeigt uns Al Ayn mit seinen Bienenkorbgräbern wiedereinmal die kontinuierliche Besiedlungsgeschichte der arabischen Halbinsel. Auf immerhin fünftausend Jahre konnte man die Grabtürme dieser Agrarkultur datieren.


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