Die Küste des Omans ist geprägt von der Schroffheit des Hajar Gebirges, den kilometerlangen Stränden, dem endlosen blau des Indischen Ozeans und den grünen Flecken tropischen Pflanzenbewuchses.
Dadurch, dass sich das Hajargebirge bis in die vorderste Küstenbrandung schiebt, lassen sich immer wieder nette Buchten zum planschen ausmachen.
Hier finden auch die Fischer, was sie vor der Küste suchen. Mit dem Pick- up wird der heutige Fang abtransportiert. Die Flossen gehen in den Export nach China, der Rest des Hais kommt auf den Fischmarkt im Inland.
Einige der spektakulärsten Wadis des Omans, können im Norden erwandert werden und erfreuen sich auch bei Einheimischen großer Beliebtheit. Zu den Gärten des Wadi Al Shab gelangt man nur mittels Fährtransport.
Hat man die Grünanlagen der Einheimischen erst mal hinter sich gelassen, eröffnet sich einem eine Welt aus Pools, Wasserläufen und schroffen Felsabbrüchen.
Das Wadi Tiwi mit seinen versteckten Siedlungen, Oasengärten und endlosen Wandermöglichkeiten, lud uns zum Verweilen ein.
In den Siedlungen, welche sich entlang der Hangkante ziehen, führen die Menschen trotz Strom und fließend Wasser ein eher archaisch wirkendes Leben.
Die gut gepflegten Oasengärten versorgen die Menschen mit Lohn und Brot.
Hier fühlt sich nicht nur der Mensch wohl, sondern auch so manches Insekt kann sich am Grün erfreuen.
Die ehemalige Stadt Qalhat, war vor einigen Jahrhunderten ein wichtiges Handelszentrum der nordöstlichen, arabischen Halbinsel. Nicht nur Marco Polo hat die Souqs und das Warenangebot dieses Handelsimperiums gerühmt. Erst ein verheerendes Erdbeben, sowie anschließende Kriegswirren zerstörten die Stadt bis auf die Grundmauern.
Manchmal hat man das Gefühl an den Stränden Omans, auf einem Muschel- und Seetierfriedhof zu spazieren. Die Beifänge der Fischer zeigen, was der Indische Ozean in seinen Weiten beheimatet.
Auf dem nordöstlichsten Zipfel der arabischen Halbinsel befindet sich das, heute eher verschlafen wirkende, Städtchen Sur. Einst bildetet es das Zentrum des omanisch- afrikanischen Sklavenhandels. Den Reichtum der hier ehemals lebenden Sklavenhändlerfamilien, lässt sich noch an so mancher aus Sansibar importierten, geschnitzten Holztür nachvollziehen.
Mittlerweile pflegen die, vom Fischfang lebenden, Familien ein friedlicheres Leben, welches durch den Rhythmus der Wellen und der Fischschwärme getaktet ist.
Als Seefahrernation pflegt Oman in Sur eine besondere Tradition. Eine der letzten aktiven Dhow- Werften der arabischen Halbinsel, kann hier besichtigt werden. Auch wenn in der Werft mittlerweile eher repariert als neu gebaut wird, ist dies ein Erlebnis der besonderen Art. Zwischen Teakholzbohlen und Sägespähnen, kann der Bau der riesen Lastkähne nachvollzogen werden und man mag schon den Duft der fernen Welt riechen, welcher von den Schiffen bald wieder ausgeht.
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