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Fusha e Kosoves, auf dem Amselfeld

Das Kosovo ist eine hügelige Landschaft, eingerahmt von mehreren Gebirgszügen. Seit menschengedenken ist dieser Landstrich geprägt, durch wechselnde Kulturen und Machtfaktoren. Dementsprechend zeigt sich die Gegend sehr divers und von multiethnischem und -religiösem Gepräge. Die subsistentielle Landwirtschaft ist nach wie vor ein notwendiger Bestandteil und neben den Devisen aus dem Ausland, eine der Überlebenssicherungen der hier Lebenden.


Das eigentliche Amselfeld, dass historische Fusha e Kosoves oder Kosovo Polje, ist eine Ebene, in welcher auch die Hauptstadt Prishtina liegt. Hier hat sich nicht nur einmal die Geschichte des Landes entschieden. Eine der denkwürdigsten, mittelalterlichen Schlachten auf dem Balkan, fand hier statt und besiegelte den weiteren Weg dieser Region unter osmanischer Oberhoheit. Heute gedenken dieser Schlacht mehrere Mahnmale unterschiedlicher, politischer Prägung.


Natürlich findet sich auch die Türbe Sultan Murats I. hier, der im Feldzug neben vielen anderen, auf osmanischer Seite, sein Leben ließ. Diese ist eine Art türkischer Wallfahrtsort. Die Stiftung wird von einer angesehenen Familie verwaltet, welche sich auch hervorrragend um die Zucht der Rosen kümmert.


Nicht genug religiöse Verklärung? Dann sollte noch ein Besuch im Kloster Gracanices auf dem Programm stehen. Nur zehn Kilometer von der Hauptstadt entfernt entstand hier, vor siebenhundert Jahren, eine serbisch orthodoxe Glaubensbastion.


Auch ein Besuch in Prishtina, der Hauptstadt des Kosovo, steht auf dem Programm. Neben Industrie und einem stark ausgebauten Dienstleistunssektor, stehen hier auch Unterhaltung, Bars und Kneipen hoch im Kurs. Die Headquaters von KFOR und US Army versprechen Jobs durch politische und damit auch wirtschaftliche Stabilität. Dass freut auch die Jugend, eines der jüngsten Länder Europas.


Maßgeblich geprägt vom jugoslawischen Beton- Chick und den Vertretern des Brutalismus, bleibt in der Altstadt auch Platz für orientalische Lebendigkeit.


Eines der Vorzeigeprojekte in direkter Hauptstadtnähe, ist sicherlich das Bear Sanctuary. Hier finden wir uns, Auge in Auge mit Meister Petz. Nachdem sich die Gesetzeslage im Kosovo zum privaten Halten von Bären geändert hatte, gab es plötzlich viele Braunbären die ein neues Zuhause suchten.


Ein paar Kilometer weiter entdecken wir die Marmor Torpfsteinhöhle von Gadimes. Diese ist bisher zwar nur zum Teil erforscht, scheint sich allerdings großer Beliebtheit zu erfreuen.


Von der Harilaq Festung bietet sich noch ein letztes Mal ein Panorama in Richtung Hauptstadt und über die Ebene des Kosovo Polje.


Auch die bekannten Mirusha Wasserfälle sind gar nicht mehr weit entfernt. Das Kosovo ist ein kleines Land und dementsprechend alles schnell erreichbar. Hier werden wir freundlich von einer Schleiche empfangen, doch auch die obligatorische Schildkröte darf nicht fehlen.


Uns zieht es weiter in den Landessüden, durch den Malet e Sharrit Nationalpark gen Prizren.

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