Im Leben gibt es Kreuzungen an die man immer wieder gelangt. Für uns scheint eine dieser Kreuzungen, offensichtlich das Kaukasusland Georgien zu sein. Hier entscheidet sich wieder einmal, in welche Richtung die Reise für uns weiter geht.
Von Russland kommend, ist die Darialsschlucht das Tor in den Kaukasus für uns. Unterhalb des mythischen Kazbeg, welcher seine Hänge mittlerweile in ein herbstliches Kleid hüllt, bewegen wir uns in einer bunten Laubwelt.
Unser Weg führt uns abermals ins Sno Tal. Hier fährt man mittlerweile die letzte Ernte ein, bevor wenige Tage später der erste Schnee fallen soll. Auch die letzte Fuhre Heu soll verstaut werden und dem Vieh über den Winter helfen.
Im Truso Tal erfreuen wir uns einiger Wanderungen und schauen den Schäfern über die Schulter. Auch hier steht der baldige Abtrieb in wärmere Almen bevor.
Gerne hätten wir das stimmungsvolle Wetter noch länger genutzt. Leider müssen wir jedoch einige Dinge in der Hauptstadt erledigen. So führt letztlich kein Weg an Tiblisi vorbei. So findet man sich erneut in der hippen und brodelnden Metropole, mit ihrem maroden Charme, ein. Bei Restaurantbesuchen und viel Parkplatzgeplausch verinnt die Zeit wie im Flug.
Auch von den Höhen finden wir die Stadt sehens- und lebenswert.
Nur sehr schwer können wir uns jedesmal von der Stadt mit ihrem ganz eigenen Charme lösen. Auch wenn man gefühlt bereits jede Gasse mindestens zweimal abgelaufen ist, finden sich immer wieder kleine Details, welche einem zuvor wohl entgangen sind.
Wir haben erwartet, dass es nach so vielen Besuchen womöglich schwer wird, noch immer etwas Neues zu finden. Doch wir waren überrascht: Es gefällt uns hier nach wie vor und immer wieder aufs Neue.
Um ein wenig mehr Herbst zu erfahren und das Jahr langsam ausklingen zu lassen, begeben wir uns als nächstes in die Weinregion Kachetien.
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