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Metropolregion Bischkek

Der Tschuj Oblast, im Zentralen Norden des Landes gelegen, war wohl schon immer der urban geprägteste Teil Kirgistans. Hier siedelt man seit Menschengedenken und hatte schon immer größere Ambitionen, als nur in einer Jurte zu überleben.


Für die Sogdier, jene legendäre Kultur an der Seidenstraße, stellte Suyab einen Mittelpunkt ihrer damaligen Handelswelt dar. Vor tausendvierhundert Jahren war die Stadt eine bunte Oase der Kulturverständigung mit nestorianischen Kirchen und buddhistischen Tempeln.


Ganz in der Nähe konnte sich vor gut anderthalbtausend Jahren die Sadt Navekat etablieren. Diese existierte etwa fünfhundert Jahre. Die Zitadelle und einige buddhistische Tempel ragen noch immer aus den Äckern des heutigen Dorfes Krasnaya Rechka.


Das Cover einiger Reiseführer wird gerne vom vermeintlich einzelstehenden Minarett der einstigen Hauptstadt der Karachaniden, Balasugun geschmückt. Den Namen Burana gaben die Mongolen der Stadt, welche hier nur noch ein Minarett vorfanden.


Das Museumsgelände wird mittlerweile von Balbals geschmückt, welche man im ganzen Land zusammentrug. Einst waren sie Herrschaftszeichen oder Grabesschmuck in den Weiten der einsamen Täler. Auch einige, der unzählig vorhandenen, Petroglyphen werden hier gezeigt.


Hätte Bischkek seinen, in ganz Zentralasien berühmten, Osch Bazar nicht, wären die Spuren der Seidenstraße wohl gänzlich beseitigt. Im, vom Sozialismus geprägten, Stadtbild findet man die Handelsroute nur noch im Museum.


Rund um den Alaa Too Platz, zeigen sich die repräsentativsten Gebäudeensembles der Hauptstadt. Auch ein gewisser Lenin fordert hier nach wie vor die Revolution.


Parks und Grünanlagen machen die Stadtbesichtigung auch in der Sommerhitze ertäglich, dass finden auch die Einheimischen.


Im Osch Bazar, der ein ganzes Stadtviertel einnimmt, leben die transasiatischen Handelsströme fort. Hier, im Gassengewirr, kann alles erstanden werden, was man unter dem Begriff Fernost vermutet.


Smog und Autolärm sagen nicht allen zu. Zum Glück kann man schnell aus der Stadt in die unzähligen Täler des Tien Shan flüchten. Eines der bekanntesten ist sicherlich das, als Nationalpark erschlossene, Ala Artscha Tal.


Bischkek hat im Sommer die Hitze und im Winter den Smog. Sie ist eine der am stärksten verschmutzten Hauptstädte der Welt. Sovietinfrastruktur, Klimawandel und immer mehr Autos stellen die hier Lebenden vor viele, in naher Zukunft, zu bewältigende Probleme. Viel Erfolg dabei!

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Einmal um den Yssykköl

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