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Von Bukhara weiter gen Osten

Willkommen in der Hauptstadt der Schaibaniden, willkommen in Bukhara.

Auch wenn wir nach dem Besuch in Khiva an Touristenmassen gewohnt sein sollten, sind wird doch sehr beeindruckt, was hier international agierende Agenturen leisten. So bleibt uns nichts anderes übrig, als uns in den Gänsemarsch einzureihen.


Einst wurde in den Koranschulen der Stadt die Elite des Landes ausgebildet. Heute bekommen Touristen Tee und Gebäck angeboten oder wird Kunsthandwerk zum direkten Verkauf produziert. Auch das Warenangebot in den Karawansereien hat sich dem Markt angepasst.


Einer der Hauptanziehungspunkte in der Innenstadt ist sicherlich der Kalon Komplex. Moschee, Koranschule, Pilgerherberge und Minarett bilden eine architektonische Einheit. Dabei fällt einem die fünfhundertjährige Bauzeit, dank der Kontinuität im Architekturstil, kaum auf.


Pilgerstätte für In- und Ausländer: Das Mausoleum der Samaniden Dynastie. Die Schergen Dschingis Khans hat es überlebt und wenn man es dreimal umrundet, kann es sogar Wünsche erfüllen. Mit den gleichen Maßen wie die Qaaba in Mekka, ist es die Heimstätte der tadjikischen Identität die hier ihre Gründerdynastie begraben sieht. Dadurch, dass es nie zerstört wurde, ist es zudem mit knapp tausend Jahren das älteste erhaltene Gebäude in der Stadt. Ausserdem kommt es offensichtlich ganz ohne Fließen aus.


Auch eine Freitagsmoschee muss mal gefegt werden. Über Bukharas wichtigstem religiösen Gebäude herrscht am Morgen noch eine enspannte, andächtige Ruhe.


Neben dem Ark, der Stadtfestung, erblühen in der gleisenden Wüstensonne die Mimosen.


Wir verlassen die Stadt nach einer erquickenden Rast von einigen Tagen. Nicht jedoch ohne dem Schutzheiligen Bukharas, dem Sufimeister Scheich Baha ud Din, einen Besuch abzustatten. Er soll uns den notwendigen Schutz für die weitere Fahrt spenden.


Als echte Seidenstraßen- Reisende legen wir jedoch schon kurze Zeit später den nächsten Stop ein. Einst war die Rabat i Malik Karawanserei, eine Tagesreise von Bukhara entfernt, die letzte Herberge bevor die Karawanen sich im Schutz der Stadtmauern von der anstrengenden Reise erholen konnten. Nach wie vor befindet sie sich direkt an der modernen Seidenstraße, gegenüber hat sie jedoch starke Konkurenz mit gekühlten Softdrinks und Plov bekommen.


Entlang des Serafschan fahren wir auf die Nuratau Berge zu. Dort wollen wir uns ein wenig vor den stetig steigenden Temperaturen zurückziehen.


Als netten Nebeneffekt entdecken wir viertausend Jahre alte Petroglyphen von Sarmishsoy, welche von der einstigen Bedeutung dieser Gegend zeugen.


Neben den Felsritzungen freuen wir uns über die hohe Artenvielfalt im Canyon. Besonders die örtliche Nagerpopulation hat es uns dabei sehr angetan. So kommt Safari- Feeling in Usbekistan auf.


In Navoiy, einer geschäftigen Provinzhauptstadt, mit dem besonderen Charme der Sovietzeit, machen wir einen kurzen Stop um auf dem Markt die Schränke zu füllen.


Am Ende dieser Etappe finden wir uns, im Zentrum des Timuriden Reichs, in Samarkand wieder.

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Im Ferghana Tal

Samarkand

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