top of page

Georgien Teil VI, winterliche Flucht durch die Türkei

Schon wieder ist es passiert: Wir sind erneut in Georgien! Dieses Mal nur zur Stippvisite auf dem Weg in die Türkei oder vielmehr auf dem Weg nach Zypern, durch die Türkei. Dort soll der Winter ertragen werden. Dorthin bewegen wir den Bus.


Einen ersten Halt gönnen wir uns im Kurort Borjomi.


Nachdem wir den Tank mit frischem Quellwasser gefüllt haben, können wir die Weiterreise starten. Noch oft werden wir an diesen Wasserhahn zurückdenken, brachte er doch einen lieblichen Duft verfaulter Eier in unser Auto. Auch wenn das Wasser schon viele Goldmedaillen gewonnen hat, nicht alle im Auto wollen uneingeschränkt Fans des Lebensquell werden.


Im Spielerparadies Batumi scheint die Saison vorbei. Auch wenn die Stadt am Wochenende trotzdem aus allen Nähten platzt.

Den Fischern am Hafen nochmals über die Schulter geschaut. Das gute Wetter mit leichter Schwarzmeerbrise genießen. Ein bisschen Geschraube am Bus. Ein letztes adscharisches Kachapuri auf den Weg und dann heißt es auch schon: Nakhvamdis Georgia.


Entlang der Schwarzmeerküste bleibt uns nur, in einem Fischerdorf zu übernachten und den Tee direkt vom Feld ins Glas zu schütten. Merhaba Türkiye!


Als Kinder großer Fußballfans steuern wir als nächstes die Hafenstadt Trabzon an. Hier übernachten wir im Werkstattviertel und freuen uns, dass man uns direkt zu Schichtbeginn die second hand erworbene Blattfeder austauscht. Dann kann es zurück auf die Straße gehen.


Der Winter holt uns offensichtlich auf der Durchquerung des Hinterlandes ein. Im Pontischen Gebirge liegt überall, ab zweitausend Meter, viel Schnee. Als kurzes Intermezzo vom Autofenster aus gerade so zu ertragen, eigentlich aber viel zu kalt.


Eine kalte Nacht verbringen wir in der ehemaligen seldschukischen Hauptstadt Sivas. Da bleibt nur Suppe essen und viel Cay trinken. Nebenbei schauen wir uns noch einige der restaurierten Koranschulen an.


Die Gök Medrese ist eines der Aushängeschilder der Stadt. Als Museum erhält man einen Einblick in den Lebensalltag der Koranschüler im altehrwürdigen Gemäuer.


Nach wie vor ist die historische Ulu Camii die größte Moschee der Stadt. Die älteste, mit fast neunhundert Jahren, ist sie zudem.


Vor lauter Religionstourismus könnte man glatt vergessen, dass hier vor knapp hundert Jahren der Sivas Kongress stattfand. Hier wurden die Anfänge der modernen Türkei ausgelotet und Mustafa Kemal als deren Vater, Atatürk, bestätigt.


Als echte Silk- Road- Rider machen wir natürlich nur an Karawansereien halt. In diesem Fall wird das Mittagessen am Sultanhan eingenommen. Dabei werden wir argwöhnisch, vom hier hausenden Steinkauz, beobachtet.


Irgendwann erreichen wir dann auch endlich die Hafenstadt Mersin.

Diese liegt am Mittelmeer. Hier wollen wir die Fähre nehmen, um wieder zurück in wärmere Gefilde zu gelangen.

Somit heißt es schon wieder:


Güle güle, Türkiye...

85 Ansichten0 Kommentare

Herbst in Kachetien

Comments


bottom of page