Morgendliches Erwachen in Demre. Hier ist auch noch ein Plätzchen frei für den ein oder anderen Camper. Wie ihr seht, stehen Picknicktische bereit und einen Spielplatz gibt es auch. Nächtliches Meeresrauschen, das aus einem Lautsprecher kommt, rundet die Szene ab.
Gemütlich machen wir uns auf den Weg gen Nordosten in Richtung Antalya. Da man hundert Kilometer nicht an einem Tag fahren muss, nehmen wir uns einfach drei Tage Zeit und planen den ein oder anderen Umweg ein. Alle paar Meter wartet eine Badebucht mit karibisch, türkisfarbenem Wasser und viel Natur drum herum. Den Nachmittag verbrachten wir am Strand von Mavikent, welcher sich auf eine Halbinsel durch den Beydaglari Küsten Nationalpark verlängert.
Mittlerweile als Ökodorf in der Türkei bekannt, startete Cerali als illegale Siedlung sein Dasein. Das Bauen in der Schutzzone, wo sonst nur Carettschildkröten Nester bauen dürfen, ist streng untersagt. Mittlerweile kann man hier jedoch in Ökolodges und Baumhäusern übernachten und frisch gepressten Bioorangensaft schlürfen. Mithilfe des WWF können die Carettschildkröten weiterhin brüten, während die Urlauber die subtropische Umgebung des Tals erkunden können.
Oberhalb des Ortes befindet sich das Chimaira Heiligtum. Hier brennen, dank dem Austritt von Gasen, seit Ewigkeiten die Feuer des Hephaistos. Angeblich soll dies der Ort gewesen sein, wo die Chimäre nach dem Kampf mit dem antiken Helden Bellerophon zu Boden gegangen sei. Der türkische Name Yanartas für brennender Stein, klingt da doch deutlich nüchterner. Zu Zeiten bevor es Kompass und GPS gab, wurden die Feuer auch als natürliches Leuchtsignal beim Orientieren an der schroffen Küstenlinie genutzt.
Auf dem Lykischen Wanderweg durch die Natur des Beydaglari Küsten Nationalparks.
Eher eine unverhoffte Entdeckung waren die Ruinen der antiken Stadt Olympos, welche sich am gleichnamigen Fluss erstreckten. Mit einem Froschkonzert gings durch die geflutete Stadtanlage, welche teilweise mit Stegen erschlossen war.
Hier lässt sich einfach hervorragend in der Natur entspannen, auf dem Lykischen Weg wandern oder man beobachtet die Tierwelt um einen herum. In der Hängematte abhängen ist natürlich auch eine Option, die sich großer Beliebtheit erfreut.
Auf ausdrücklichen Wunsch von einigen Lesern, sollten wir auch mal was von den Toiletten in der Türkei berichten. Hier also ein besonders schönes Exemplar aus dem Nationalpark.
Wenn man auch in der Natur nicht auf den sanitären Luxus einer herrlichen Porzellanschüssel verzichten möchte, bleibt nur eine Lösung:
Die Kombination aus beidem.
Wunderbar, wenn man morgens von der Sonne wachgekitzelt wird und die Eichhörnchen einem auf dem Schoß sitzen.
Ja lieber Martin, hier lässt es sich philosophieren...
Auch wenn die Küste bis Antalya rund um den Tahtali noch viele Überraschungen bereithält, heißt es für uns: Kenner meiden Kemer und fahren direkt nach Antalya.
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